Vortragsreihe des Hildesheimer Museumsvereins und des Freundeskreises Dr. Helmut Brandl (Humboldt-Universität, Berlin): KunstModell: Aspekte eines facettenreichen interdisziplinären Forschungsprojektes
„KunstModell“ befasste sich mit den Fragen, was – ganz allgemein – ein Modell ist, was es im Alten Ägypten dargestellt haben könnte bzw. wie Modelle in dieser frühen Kultur verwendet wurden und insbesondere, welche Rolle sie in der Kunst der Pharaonenzeit spielten.
Anhand zahlreicher Objektbeispiele gewährt der Vortrag Einblick in einen Wahrnehmungsprozess, der von der Verwendung eines ägyptologischen, weitgehend unspezifischen Modellbegriffs bis zu einer Differenzierung und Kategorisierung führte, welche auf der „Allgemeinen Modelltheorie“ Herbert Stachowiaks, den sie ergänzenden Forschungen Bernd Mahrs und modellkundlichen Beiträgen des Projektpartners Bernhard Thalheims beruhen.
Tatsächlich ist uns heutigen Menschen die Welt der Alten Ägypter vor allem durch zahlreich erhaltene Modelle ihrer Lebenswelt bekannt, die Menschen, Tiere und Dinge darstellen und sogar komplexe Vorgänge und abstrakte Vorstellungen von Gottheiten versinnbildlichen konnten.